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Hitler entsorgen. Vom Keller ins Archiv

Die Ausstellung „Hitler entsorgen“ bietet einen praxisnahen Geschichtsunterricht im Innsbrucker Stadtarchiv, um ein Bewusstsein zu schaffen, wie wir aus unserer Geschichte lernen können.

VERKAUF – ENTSORGUNG – AUFBEWAHRUNG – das sind die Möglichkeiten, die den Schülerinnen und Schülern der 3bk zur Verfügung standen, als sie darüber zu entscheiden hatten, wie sie mit Überbleibseln des Nationalsozialismus umgehen würden.

In einem zweistündigen Workshop kamen sie zu dem Ergebnis, dass der Verkauf illegal und für sie auch ethisch nicht vertretbar ist.  Die Entsorgung stellt nur eine Verschiebung der Verantwortung dar, denn allzu leicht kann Entsorgtes „wiedergefunden“ werden. Bleibt die Aufbewahrung – und zwar die professionelle Aufbewahrung, beispielsweise im Stadtarchiv oder im Haus der Geschichte Österreichs. So ist es möglich, die Gegenstände kritisch zu hinterfragen, sie einzuordnen in den Kontext der Geschichte, sich mit ihrer und zugleich unserer Geschichte auseinanderzusetzen und aus ihr zu lernen.

Das Stadtarchiv und seine Mitarbeiterin Mona boten uns eine hervorragende Gelegenheit, uns aktiv mit unserer Geschichte zu befassen, Interessantes zu lernen, neue Perspektiven einzunehmen und uns selbst auch kritisch zu hinterfragen. So soll Geschichtsunterricht sein – vielen Dank!

Michaela Wesely